Im Gespräch mit Joachim Sommer
Herr Sommer, warum wurde unser Style Guide überarbeitet?
Joachim Sommer: Das hat mehrere Gründe. Zum einen hat sich der Business Stil verändert, gerade in den Sparkassen und Banken. Die Krawatte – bisher ein zwingendes Accessoire eines jeden Bankers hat heute zwar immer noch ihre Daseinsberechtigung – aber keine zwingende mehr. Und so gibt es in vielen Bereichen einfach einen neuen Stil, dem auch wir uns als zeitgemäße Sparkasse nicht verschließen möchten. Der neue Trend gibt uns mehr Freiheiten in der Wahl unseres Outfits. Statt der klassischen Banker-Montur – Anzug, Hemd und Krawatte für die Herren, Hosenanzug, Kostüm oder Rock und Bluse für die Damen – erlaubt unser neuer Dresscode auch leichte Stoffhosen, Chinos, stilvolle Shirts bei den Damen und das offen getragene Jackett ohne Krawatte.
Was möchten wir mit diesem neuen Stil erreichen?
Joachim Sommer: Kleidung ist ein Kommunikationsmittel, genauso wie Sprache, Mimik, Gestik, das ein bestimmtes Bild zur Persönlichkeit vermittelt.
Wir möchten ein sympathisches Bild für unsere Geschäftspartner und Kunden abgeben, mit der Zeit gehen und auf veränderte Erwartungen reagieren: Es gibt Situationen, in denen ein Anzug eine Distanz schafft, die vielleicht nicht förderlich für die Gesprächsatmosphäre ist. In einer anderen Situation ist ein Anzug mit Krawatte eventuell essentiell für das Gespräch. Mit dem neuen Dress-Code gehen wir individuell auf unsere Kunden zu und können ihnen auf Augenhöhe begegnen. Das schafft Nähe!
Reicht es da nicht aus, die Neuerungen mit einem Infoschreiben kund zu tun?
Joachim Sommer: Mit dem neuen Casual-Stil wird die morgendliche Entscheidung vor dem Kleiderschrank nicht einfacher. Während das klassische Banker-Outfit vor allem die Herren davon entband, sich vertiefte Gedanken über ihre Kleidung zu machen, sieht das nun anders aus. Der Style Guide soll dabei Orientierung geben und Beispiele, was möglich ist. Es geht hier in erster Linie um Stilfragen und um die Frage, wie kleide ich mich zu welchem Anlass am besten.
Bei Kundenveranstaltungen gibt es weiterhin ein Sparkassen-Outfit – warum wurde daran festgehalten?
Joachim Sommer: Wir sollten als Sparkassler grundsätzlich als solche zu erkennen sein – gerade bei Kundenveranstaltungen. Da unser Corporate Design rot ist, bietet sich ein rotes Accessoire an. Das kann eine Krawatte sein, ein Einstecktuch bei den Herren oder auch ein Blazer, ein Tuch bei den Damen. Handelt es sich um eine Siegerehrung bei einer Sportveranstaltung, dann passt eventuell ein rotes Shirt oder eine rote Bluse – es kommt eben auf das jeweilige Event an. Und genau hierfür wollen wir ein (Stil-)Gefühl entwickeln.
Der neue Style Guide ist digital – wie finden Sie das?
Joachim Sommer: Mir gefällt er sehr gut. Das ist zeitgemäß. Vor allen Dingen haben wir damit die Möglichkeit, schnell und aktuell auf Veränderungen zu reagieren. Auch lassen sich kurzfristig Tipps oder Hinweise einbauen. Unser neuer Style Guide soll ein Nachschlagewerk sein, das sich permanent weiterentwickelt und das ist in digitaler Form leichter möglich. Deshalb schauen Sie rein, klicken Sie sich durch, geben Sie Feedback – ich bin gespannt auf Ihre Meinung!
